Hallo Spaß-Coder.
Wer programmiert, kennt doch sicherlich alle Basics wie z.B. Namenskonvetionen, Code-Formatierung, Verwendung von Parametern und so weiter, oder? Klar! Alles schonmal gehört. Und genau das ist der Unterschied zwischen kennen und können, also dem „schon mal gehört“ und dem tatsächlichen Anwenden dieser Grundgedanken eines guten Programmierstils.
Warum sind die Grundprinzipien wichtig für unsere Arbeit als Programmierer?
Nicht nur „Uncle Bob“ (Robert C. Martin) weisst in seinem Buch „Clean Code“ darauf hin, dass wir Programmierer Autoren sind. Unser Programmcode wird deutlich häufiger gelesen, als wir ihn schreiben. Und das nicht nur von uns selbst, sondern möglicherweise von vielen verschiedenen Leuten. Habt ihr schonmal schlechten Code eines Kollegen oder aus anderer Quelle gelesen und nicht verstanden? Soll es so denen ergehen, die euren Code lesen? Das ist im beruflichen Alltag alles andere als wirtschaftlich, wenn ich immer wieder mehrere Minuten – oder sogar Stunden – damit verbringen muss, den Code, den ich ändern muss/will, zu verstehen. Ganz gleich wer ihn geschrieben hat. Wenn bereits nach wenigen Wochen nach dem Erstellen eines Programms eine wissenschaftliche Arbeit angefertig werden muss, um herauszufinden, was denn da im Code so genau geschieht, ist das alleine der Verdienst des Autors. Je nach Umfang des Programms, der Klasse oder Funktion wäre ein Neuschreiben manchmal besser.
Die nebenstehende Graphik findet ihr in ähnlicher Form auch im Netz. Sie verdeutlicht den oben beschriebenen Zusammenhang zwischen Entwicklungsgeschwindigkeit und Zeitverlauf bei einem Projekt / Produkt. Die Produktivität nimmt bei schlechter Code-Basis somit im laufe der Zeit immer weiter ab, bis nur noch eine Neuentwicklung möglich ist oder das mühsame Quälen durch den Codesumpf zum Alltag gehört (kein schöner Gedanke aber Tatsache).
Wie können wir das besser machen? Was sollte unser Anspruch an uns selbst als Programmierer sein, die wir im weitesten Sinne Handwerker sind und stolz auf unsere Arbeit sein wollen? Und wenn nicht wir damit anfangen, so zu handeln, wer dann?
Einige Prinzipien im Detail
In der Basics-Artikelreihe wird eine kleine Auswahl von einfach und zugleich ungemein nützlichen Regeln vorgestellt, deren Anwendung dazu beiträgt, dass unser Code leserlicher und damit für andere besser verständlich wird. Darüber hinaus findet ihr viele weitere Richtlinien im Netz und in der Literatur. Wichtig dabei ist: sucht euch ein oder zwei dieser Regeln pro Woche aus und wendet diese gnadenlos an. So verinnerlicht ihr die relevanten Merkmale, ohne dass euch viele Regeln den Arbeitsalltag erschweren.
Bleibt dran,
Eure Spaß-Coder